Unsere letzten zwei Spiele der Saison konnten wir eigentlich ruhig angehen: Räterschen konnte uns nur noch überholen, wenn sie ihre letzten Spiele gewinnen und wir bei zwei Niederlagen noch über 50 Gegentreffer bekommen würden. Der Ligaerhalt war also eigentlich geschafft; es wollten aber alle die Saison würdig abschliessen.

Es war bereits dunkel, als unser Tross von 3 Autos mit Schaffhauser Kennzeichen die Halle in Turbenthal zwischen Aldi und Hanfplantage endlich gefunden hatte. Frisch und munter betraten wir die moderne Halle und merkten beim Einwärmen alsbald, was im folgenden Spiel alles gegen einen Sieg für KJS sprechen würde: Erstens, wir waren sieben – sie waren 14. Zweitens, wir hatten keinen Torhüter. Drittens, der Schreibende feierte sein postoperatives Comeback und betrachtete sich als einzigen Kreis nicht gerade als Stütze.

Nachdem gegen Ende des letzten Jahres beide Spiele gegen Yellow Winterthur mit einer Niederlage für KJS endeten, stand nun bereits "das Spiel der letzten Hoffnung" im Kalender. Wenn man den Anschluss an die Spitze nicht verlieren mochte, musste dieses Spiel gegen den direkten Konkurrenten SG Kadetten/GS SH 2 unbedingt gewonnen werden.

Nach dem Erfolgserlebnis gegen den Tabellenzweiten Pfadi Winterthur vor Monatsfrist durften wir optimistisch ans Spiel gegen die Kadetten (die Spielgemeinschaft besteht nur auf dem Papier) gehen. Auch die Tabelle sprach für uns: Die Kadetten standen mit null Punkten aus 10 Spielen auf dem letzten Platz. Aber KJS 2 wäre nicht KJS 2, wenn solche Spiele für uns ausfallen würden. Und es kam, wie es – leider auch diesmal – kommen musste. Von Anfang an lagen wir im Hintertreffen, und zwar sowohl spielerisch als auch resultatmässig.

Vier Spiele gegen Yellow Winterthur und kein Sieg, so sah die Bilanz in der letzten Saison aus. Der Wunsch diese Bilanz zu korrigieren war am Samstag entsprechend gross. Doch um es gleich vorwegzunehmen, es gelang wieder nicht. Die Startphase des Spiels verlief tormässig noch ausgeglichen, aber bereits da zeigten sich Schwächen in der KJS Abwehr. Insbesondere die Aussenaufbauer wurden nicht früh und aggressiv genug gestört, konnten druckvoll aufs Tor ziehen, zum Wurf ansetzen oder den Kreisläufer bedienen.