Am Mittwoch, 28.11.2018, trainierten vier Migranten mit der SG KJS/Pfader Neuhausen U19 in der Rhyfallhalle. Das ganze fand im Rahmen des – vom Haus der Kulturen organisierten - Projekts sportKultur statt. Dabei wurde ein Programm mit acht Sportarten angeboten: Unihockey, Taekwondo, Tischtennis, Rugby, Fussball, Badminton, Orientierungslauf und natürlich Handball.
Die Migranten selbst haben den Aufenthaltsstatus F (vorläufig aufgenommene Ausländer), C (Niederlassungsbewilligung) oder B (Aufenthaltsbewilligung). Derzeit besuchen sie einen Deutsch- und je nach Niveau einen Mathematikkurs. Sie werden somit auf das Schulvorbereitungsjahr im Integrationskurs im BBZ vorbereitet, für welchen Deutschkenntnisse der Stufe A2 benötigt werden.
Das Training – unter Leitung von Nicolas Schmid und Aaron Leu als Co-Trainer – startete mit Softhandballmatches. Nach anfänglichen Regelschwierigkeiten konnten sich die vier neuen Gesichter im Spiel gut zeigen. Da ihre Tore 3-fach zählten, gab es auch Resultate wie 10:3 oder 9:11.
Beim nachherigen Einpassen, kam es durchs neu entdeckte Harz zuerst zu einigen unfreiwilligen Bodenpässen. Nach dem Aneignen schöner Zuspiele, wurde aufgebaut zu freiwilligen Bodenpässen und Sprungpässen. Damit waren alle bereit für die Positionswürfe. Nach einem etwas schwierigen Start vom Flügel, wo der Goalie gleich schon seinen Kopf hinhalten musste (nein, es war ein U19 Spieler), wurden auch bereits die ersten Treffer erzielt. Beim Penalty-Schiessen wurden die Besucher vielleicht schon etwas übermütig und versuchten schon die ersten Heber.
In der nächsten Phase mussten sich die Migranten (aber auch U19-Spieler) beweisen. Es wurde eine 2:1- und 3:2-Gegenstoss-Situation gegen die beiden Erstligisten Aaron Leu und Lukas Müller simuliert.
Um das Handball noch richtig kennen zu lernen, wurde noch aufs ganze Feld gespielt. Unsere vier Besucher starteten – mit deutlich mehr Motivation und Einsatz als der Rest der Mannschaft – erstmal auf den Flügelpositionen. Da das Positionsspiel aber noch nicht genau behandelt werden konnte, standen sie schnell an der Rückraumposition. Nachdem sich der Rest des Teams entsprechend angepasst hat, kam es dann auch zu einigen bemerkenswerten Aktionen.
Fünf Minuten vor Abpfiff brauchten die Neuen aber eine Pause und wechselten sich selbständig aus. Ziel erreicht!
Zum Schluss gab es noch das obligatorische Mannschaftsfoto und für die Ausdauernden (ausgenommen U19 Spieler, für die war es natürlich obligatorisch) noch eine Runde Tabata.
Rückblickend war es ein spannendes, intensives Training und wir würden uns alle freuen, wenn sich der ein oder andere Gast wieder blicken lässt!